Lawinenkurs 2025

18, Januar 2025

Auch der diesjährige Lawinenkurs bestand wieder aus einem Theorie-Abend und einer Skitour im freien Gelände, um das Erlernte in der Praxis anzuwenden. Angemeldet für diese Ausbildung waren 12 Personen, wobei die Geschlechtsquote 75% zu 25% auf der weiblichen Seite lag, was das erhöhte Sicherheitsbewusstsein bei Frauen bestätigte.

Der Kurs begann wie gewohnt mit einem Theorie-Abend, der zum wiederholten Male in der Bereitschaft der Bergwacht in Steingaden stattfand. Michi Schmid referierte über das sogenannte 3×3, Verhältnisse, Gelände, Mensch und auch das Neue GKMR, was bedeutet, aus den Aspekten Gefahr, Konsequenzen und Maßnahmen das Risiko zu bestimmen. Außerdem planten wir als Tour für den Praxis-Teil, eine Skitour auf den Litnisschrofen mit Start in Nesselwängle. Der Kursabend dauerte gut 2,5 Stunden.

Am darauffolgenden Samstag fuhren wir zu zehnt ins Tannheimertal, um dort die Theorie in die Praxis umzusetzen. Wie vor jeder Tour, vollzogen wir als allererstes einen Ausrüstungscheck, um sicher zu sein, dass alle Teilnehmer Ihre komplette Sicherheitsausrüstung mitführen. Im Anschluss machten wir einen großen LVS-Check. Wir starteten über die Skipiste, die mittlerweile schon die 2. Saison nicht mehr in Betrieb ist und gingen bis zu unserem 1. Stopp. Dabei wurden von den beiden Ausbildern mehrere Wahrnehmungen, die man auf Tour machen sollte, erläutert und vorgeführt. Das waren z.B. die Gruppendynamik, Gehtechnik, Spuranlage, Böschungstest etc. Beim ersten Stopp verschafften wir uns zunächst einen Überblick von den umliegenden Bergen und begannen anschließend mit dem 3×3, dem Lawinenmantra. Dabei verglichen wir, ob sich die Faktoren gegenüber unserer Planung vom Theoriekurs bestätigt hatten. Die Verhältnisse, wie Wetter, Wind, Temperatur waren wie vorhergesagt. Das Gelände, wir befanden uns auf der Skipiste, von der keine Gefahr ausgehen konnte. Der Mensch, wir waren alle in guter, gesunder Verfassung und uns einig, dass wir es gemeinsam schaffen könnten, unser heutiges Ziel zu erreichen. Diese Abfrage stellten wir uns an den vorher festgelegten Checkpunkten immer wieder und erreichten auf diese Weise sicher das Ski Depot unterhalb des Gipfels. Von dort ging es ohne große Schwierigkeiten in guter Stapf Spur zum Gipfel. Nach einem kurzen Aufenthalt und dem obligatorischen Gipfelfoto, stiegen wir wieder ab und machten uns abfahrbereit. Die Abfahrt wurde ebenfalls mit gewissen Regeln durchgeführt. Es wurde immer bis zu einem festgelegten Sammelpunkt, untereinander in Abständen abgefahren. Nach schönen Schwüngen, fellten wir erneut auf, um in unverspurtem Gelände, in der richtigen Hangneigung einen Rutschblocktest (ECT) durchzuführen. Dabei werden eine evtl. Bruchfortpflanzung und die Auslösebereitschaft der Schneedecke geprüft. Im Anschluss fuhren wir zur Einkehr auf die Krinnenalm ab und später ging es in Fahrgemeinschaften wieder zurück nach Hause.