MTB Tour im Sarntal
21.07 – 23.07.23
Dieses Jahr machten wir eine Mountainbike Tour ins Sarntal. Laut dem Tourismusbüro, und auch Geografisch: „Im Herzen Südtirols“.
Erst mal nur zu Viert starteten wir in Feldturns, einem Ort oberhalb von Klausen, im Eisacktal. Unser erstes Ziel war das „Latzfonser Kreuz“ auf 2300 Meter, die höchstgelegene Wahlfahrtskirche Europas. Anfangs auf gut fahrbaren Nebenstraßen und Forstwegen ging es bis zur Klausner Hütte, um unseren ersten Cappuccino zu trinken. Leider wurde das Wetter immer schlechter, und so beschlossen wir (ohne Cappo) gleich weiter zufahren. Das Latzfoner Kreuz im Blick ging es jetzt auf steilen Wegen fahrend und schiebend weiter bergauf. Gerade noch rechtzeitig vor dem Gewitter kamen wir zur Schutzhüte und konnten uns erst mal unterstellen und aufwärmen. Die nächste Regenpause nutzten wir für den letzten steilen Anstieg bis zur „Lückel Scharte“ und weiter ins sonnige Sarntal. Unsere ersten Trails konnten wir dann auch bei guten, trockenen Bedingungen fahren. Immer am Bach entlang, fuhren wir am „Urlesteig“ und dem „Mühlenweg“ weiter nach Sarnthein. Nach gut 1500 Hm und 33 Km, endlich Zeit für unseren ersten Cappuccino. Unsere zwei Nachzügler hatten eine ganz andere Herausforderung zu bewältigen. Sie mussten von Bozen aus die Bundesstraße, mit einigen Tunnels, ins Sarntal nehmen. Bei dem vielen Verkehr waren sie froh unbeschadet anzukommen.
Die „Stoanerne Mandln“ war unser Ziel für den zweiten Tag. Zum Einradeln gerade recht, gings einen geteerten Weg hinauf zur Sarner Skihütte, einem schönen Trail und nochmals bergauf, bis zu unserer Einkehr in die Öttenbacher Alm. Bei Sonnenschein und herrlichen Bergblick ließen wir uns fast zu viel Zeit, denn auch heute zogen wieder Wolken auf. Weiter ging es Richtung „Meran 2000“, und dem Weitwanderweg „E5“. Den „E5“ konnten wir dann auch fahren. Ein super Trail über einen 8 km langen Bergrücken mit fordernden bergauf Abschnitten, und tollen Abfahrten bis zu den Stoanerne Mandln. Aus unserer ausgiebigen Pause wurde leider nichts, die Gewitterwolken standen schon über dem Nachbartal, und wir hatten noch einen anstrengenden Trail bis zum Putzer Kreuz vor uns. Von dem Kirchlein am Putzer Kreuz gings nur noch Bergab zurück nach Sarnthein. Nach 1300 Hm und 29 Km war im Tal wieder bestes Wetter, genau richtig für Cappuccino und Eis in der Milchbar.
Richtig gutes Wetter wurde für Sonntag angesagt, und wir freuten uns schon auf den Dolomiten Blick. Zunächst mal gings ein paar Kilometer Tal auswärts bis zu unserem Abzweig hinauf zum Rittner Horn. Steil und anstrengend waren die ersten 1000 Hm bis zu „Manuelas Hofschänke“ Aber was tut man nicht alles für Speckknödel mit Pfifferlingen. Leider hatte der Wetterbericht nicht recht, Wolken zogen wieder mal auf. Auch meinte die Wirtin, dass die nächste Gewitterfront ins Tal zieht. Also weiter, nochmal 500 Hm bis zum Gipfel. Zum ersten Mal unserer Tour waren richtig viele Leute unterwegs, jede Meng E- Biker und Wanderer von der nahgelegenen Bergstation. Die Gipfel waren mittlerweile in Wolken und Nebel eingehüllt, so beschlossen wir die kürzeste Route zu nehmen. In den 60er Jahren errichteten Sarner und Eisacktaler Bauern eine Kilometer lange Mauer, um die Almen zu trennen. Hier war auch unser Abschied vom Sarntal. Erst noch kalt und regnerisch, dann immer besser und wärmer wurde das Wetter. So konnte ein Teil unserer Gruppe einen anspruchsvollen Trail fahren, zunächst ein alter Waalweg, dann die verschlungenen Pfade eines alten Silberbergwerkes entlang. Ab dem Schloss Gernstein ging es wieder zusammen weiter. Noch mal Bergauf bis Verdings, weiter über einen super Trail, den „Keschtnweg“ bis Feldthurns. 1700 Hm, 44km und viel Sonne sind beste Voraussetzungen um nochmal Eis essen zu gehen und ein Fazit zu ziehen:
Wetterglück braucht man einfach für so lange Touren im Gebirge, keine Pannen, und nur ein Sturz (ich J). Vielen Danke an meine tollen Teilnehmer die einfach alles mitmachen. Cäcilia, Geli, Franz, Robert und Willi.
Rainer Kinzelmann