Tagestour auf den vorderen Drachenkopf

03.09.2023

Am Sonntagmorgen trafen wir uns am Feuerwehrhaus in Steingaden und machten uns zu sechst mit dem Auto auf nach Ehrwald.  Das Glück schien heut auf unsere Seite zu sein, da wir weder auf der Fernpassstraße im Stau standen noch für den Parkplatz zahlen mussten.

Der Ausgangspunkt unserer Tour war der Parkplatz der Ehrwalder Almbahn. Mit dem mächtigen Zugspitzmassiv im Rücken folgten wir dem Pfad über eine Almwiese, durch dichtem Wald, über Wurzeln und Felsen steil hinauf zum Aussichtspunkt „Coburger Rast“, der zugleich Einstieg des drahtseilversicherten Steiges „Hohen Gang“ ist. Nach ca. 200m im Steig hatten wir den Almboden erreicht und der Pfad führte uns (über ein Rotwildbein) mehr oder weniger ebenerdig zum Seebensee. Dort machten wir erstmal Rast und bewunderten die atemberaubende Kulisse rund um den See und den grandiosen Blick auf unser Tagesziel. Nach ausgiebigem Fotostopp ging es weiter über den breiten Forstweg am See entlang und anschließend in Kehren zur Coburger Hütte hinauf. Dort analysierten wir den Verlauf des Tajakante-Klettersteiges, bevor wir Richtung Westen zur letzten Etappe aufbrachen. Zunächst querten wir unterhalb des Drachenkopfes ein Schotterfeld, dann führte uns der Weg steil bergauf durch Felslandschaft und Schotterhänge. Der letzte Anstieg zum Gipfel forderte nochmal volle Konzentration. In leichter Kletterei gelangten wir zunächst zur Scharte zum hintern Drachenkopf und weiter über den Südgrat im teilweise brüchigen Fels zum Gipfel. Nach ca. 3 Stunden erreichten wir das Gipfelkreuz und wurden mit einem sagenhaften Ausblick auf die Sonnenspitze, Tajaköpfe, Zugspitzmassiv und den beiden Seen, Drachen- und Seebensee, belohnt.

Der Abstieg folgte auf selben Weg, zuerst mal zur Coburger Hütte, wo wir eine wohlverdiente ausgiebige Rast  einlegten und es uns bei Suppe und Kuchen gutgehen ließen.

Zurück am Seebensee wägten wir ab, ob wir im blaugrünen Bergwasser eine Runde Schwimmen gehen oder besser nur eine Kneippeinheit einlegen sollten. Wir entschieden uns für letzteres und waren einstimmig davon überzeugt, dass es die bessere Wahl war, denn das Wasser war eiskalt. Nachdem wir noch eine Weile am Seebensee das Bergpanorama genossen und die erfrischten Füße wieder trocken waren, kraxelten wir über den Hohen Gang zurück zur Talstation der Ehrwalder Almbahn. Und weil es so schön war, kehrten wir an der Brent Alm noch mal ein und ließen im Liegestuhl die Eindrücke unserer heutigen Tour nochmal Review passieren.

Danke an alle fürs Mitgehen und für den schönen Bergtag.

Verena Hess