Virgental-Tour 18.-21.8.2019

Auf der Sonnenseite des Virgentals

Bei bestem Bergsteigerwetter brachen wir Ende August frühmorgens als siebenköpfige Gruppe unter Führung von Georg Degle nach Matrei in Osttirol auf. Von dort ging es zu Fuß vorbei an wunderschönen, mit Blumen geschmückten Häusern, über einen schattigen Steig hinauf zum Strumerhof (1445m). Bei unserer Einkehr genossen wir nicht nur kulinarisch Ungewöhnliches, wie Unkrautsuppe, Tomatensuppe mit essbaren Löffeln oder Zirbensaftschorle, sondern auch die herrliche Aussicht auf Matrei und die umliegenden Berge. Über den Waldlehrpfad im Zedlacher Paradies stiegen wir beeindruckt von bizzaren, alten Lärchen ab.

Ziel des zweiten Tages war die Nilljochhütte (1975m), die wir nach ca. 1.300 Höhenmetern erreichen sollten. Auf abwechslungsreichen Wegen kamen wir anfangs  gut voran, bis uns der Weiterweg, durch Windwurf und Lawinenabgang versperrt, zunächst unmöglich erschien. Dank der Erfahrung eines Wegewarts und unseres Führers, sowie einer munteren Kraxelei über kreuz und quer liegende Bäume, haben wir es schließlich doch geschafft, so dass wir nach Besichtigung der Ruine Rabenstein das Gewitter zur Mittagszeit bereits im Gasthaus aussitzen konnten. Hier teilte sich die Gruppe kurzfristig. Während ein Teil die Fahrstraße wählte und sich mit Himbeeren und Erdbeeren vom Wegesrand verpflegte, erreichten die anderen das gemeinsame Ziel über die Gotschaunalm. Lage und Luxusausstattung (Dusche und Toilette auf dem Zimmer) der im kanadischen Blockhausstil gehaltenen Nilljochhütte haben uns alle total überrascht.

Der dritte Tag gestaltete sich als gemütliche Etappe auf dem gleichmäßig verlaufenden Liegstätten-Themenweg mit Blick auf die untenliegenden, kleinen Ortschaften. Der Abstieg führte uns durch die wilde Landschaft der Hell Maurach mit ihren Felsbröcken und höhlenartigen Durschschlüpfen zur Stabanthütte, die wegen ihrer Schlosstürmchen auch als „Schlössl“ bekannt ist. Wirtin Gabi heizte auch ohne Strom, die Atmosphäre an und sorgte durch ihre humorvollen Erlebnisberichte für einen unvergesslichen Abend, bei dem wir vor allem unsere Lachmuskeln trainierten.

Ein Gewitter in der Nacht mit anhaltendem Regen veranlasste uns am nächsten Morgen unsere Tour zu den Umballfällen ausfallen zu lassen und direkt den Heimweg anzutreten.

Wir danken Georg Degle für die Organisation und Durchführung dieser gelungenen Tour, die uns allen in bester Erinnerung bleiben wird und von deren Eindrücken wir hoffentlich lange zehren können. Zudem bedauern wir es sehr, dass dies zugleich auch seine Abschiedstour war, denn wir werden seine professionellen, mit Herz und Humor gestalteten Touren vermissen.

Heilbronner Höhenweg

Heilbronner Höhenweg 11.8. – 12.8.2019

Die Wettervorhersage für die Tage klangen  nicht sehr vielversprechend. Nach längeren Überlegungen, den Sonntag gut auszunutzen und der noch schlechteren Vorhersage für den 2. Tag, disponierten wir kurzfristig noch einmal um, um wenigstens ein Teilstück des Heilbronner Höhenweges mitnehmen zu können. So stiegen wir gegen 7.00 Uhr von der Fellhornbahn über das Waltenberger Haus (2084m) zur Bockkarscharte (2579) auf den Heilbronner Höhenweg auf. Von da aus ging es über den Steinschartenkopf (2615) und die kleine Steinscharte (2541) hinüber zum Hohen Licht (2651). Wohl der schönste Teil des Weges. Die Weit- und Ausblicke grandios, das Wetter besser als angekündigt, konnten wir den Höhenweg in vollen Zügen genießen. Im Nachgang war es eine gute Entscheidung. Froh waren wir dann doch, dass wir nach ca. 2.100 hm Aufstieg und 800 hm Abstieg auf der Rappenseehütte unser Bier und den Abend genießen und uns erholen konnten. Bis uns eine Gewitterfront mit Starkregen in die Hütte zwang. Für den nächsten Tag war klar, das ein Weitergehen keinen Sinn macht ( Regen und Gewitter ab 11. Uhr). So traten wir in der Regenpause den Abstieg über die Enzianhütte an. Mit Einsetzen des neuerlichen Regens legten wir eine Punktlandung am Auto hin. Einig waren wir uns alle, die Anstrengung vom Vortag hatte sich gelohnt.

Mit dabei waren: Norbert Schindler, Dieter Maier, Hedwig Popp und Tourenleiterin Kerstin Keis

 

Hochtour von der Branca-Hütte

Hochtour von der Branca-Hütte 28.6. – 30.06.2019

Uns erwartete ein ungetrübtes Kaiserwetter mit fast 15 °C. Was wünscht sich ein Bergsteiger mehr? Nach einer fast spektakulären Fahrt über den Reschenpass und den Umbrailpass und einen Umweg von fast 130 km über den Gaviapass ( Sperrung zwischen Bormio und St. Catarina wegen Muränenabgang) kamen wir erst gegen 20.00 Uhr auf der Brancahütte (2487m) an. Es blieb nicht viel Zeit zum Aklimatisieren. Denn am nächsten Morgen ging es 4.30 Uhr schon los. Frost und tragende Schicht? leider Fehlanzeige. Dementsprechend beschwerlich war der Aufstieg durch das ständige Einsinken. Über den Chiacciaio dei Forni und Colle degli Orbi ging es hoch zum Punta S. Matteo auf 3.678 m. Glücklich und zufrieden über das erreichte Ziel, den grandiosen Ausblicken, konnten wir nach selbigen Abstieg Kaffee, Kuchen und ein kühles Bier auf der Terrasse der Hütte genießen und die Tour Revue passieren lassen. Einige nutzten noch die Abkühlung im nahgelegenen See.

Bei dem Gedanken, der längeren Rückfahrt über Trentino und Innsbruck ( geplant 6h), entschieden wir gemeinsam, den 2. geplanten Gipfel ( Palon de la Mare ) nicht zu besteigen. Statt dessen gab es einen Morgenspaziergang Richtung Val di Rosole. Von dort blickten wir noch einmal auf die gestrige Tour und machten uns auf den Heimweg, der diesmal glücklicherweise reibungslos verlief.

Mit on Tour waren: Markus Schulz, Roland Müller, Rolf Pitzer, Steffi Toma, Wolfgang Kirchbichler, Karin Splitt-Einsle, als Unterstützung: Claudia Heger und Tourenleiterin Kerstin Keis

Durchquerung Ammergauer

24. Aug. 2019

„Eine fünfköpfige Gruppe des Peitinger Alpenvereins machte sich kürzlich bei schönstem Bergsteigerwetter auf, eine Rundtour in den heimischen Ammergauer Alpen, zu unternehmen. Die Bergsteiger unter Führung von Martin Mühlegger starteten in aller Früh in Linderhof durch das Sägerbachtal hinauf ins Lösertal. Anschließend ging es am Lösertaljoch nach Norden über das Scheinbergjoch durch den malerischen Kessel zum Bäckeralmsattel hinüber. Von dort machte die Gruppe den Aufschwung Richtung Klammspitzgrad. Der Klammspitzgrad führt mit einer wunderschönen 360 Grad-Aussicht in einem Auf und Ab zur 1.924 müNN hohen Klammspitze. Anschließend gings von der Klammspitze hinunter zur Brunnenkopfhütte, auf der die wohlverdiente Brotzeit in Form von Kaiserschmarrn und Kuchen wartete. Nachdem die für Nachmittag angekündigten Gewitter erste Vorboten vorausschickten, begab sich die Gruppe auf den abschließenden Abstieg zurück nach Linderhof. Man war sich einig, das diese Bergtour in der schönen heimischen Bergwelt das Prädikat „Traumhaft“ mehr als verdient hat.

Hochfeiler – 11./12. Aug. 2019

 

   

11.-12. Aug. 2019 – Tourenführer H. Skalitza

Der Hochfeiler mit 3.510 m ist der höchste Gipfel der Zillertaler Alpen und war das Ziel einer 12-köpfigen Gruppe der DAV-Sektion Peiting. Vom Pfitscher Tal ging es auf einem stetig anstiegenden Weg zur 2.710 m hoch gelegenen Hochfeiler Hütte (Das Bild zeigt die Gruppe vor der Hütte) um dort eine kurze Rast einzulegen. Dann erfolgte ein steiler Anstieg über eine Gratrippe hinauf zum Gipfelgrat über Schieferblockwerk zum Gipfel. Leider gab es oben keine Fernsicht, denn die Schlechtwetterfronten vom Zillertal prallten auf die heiße Luft aus Südtirol. So war es neblig und sehr stürmisch, damit ein sehr alpines Bergerlebnis für die Teilnehmer. Bei herrlichem Wetter wäre es eine einmalige Aussicht über die nordseitige Gletscherwelt mit geradezu unendlicher Fernsicht gewesen. Nach dem Abstieg zur Hütte wurde übernachtet und am nächsten Tag ins Tal abgestiegen.

Damentour Min Weag – Teil 2

19. bis 24. Juli 2019

Buchstäblich „wie im Himmel“ fühlten sich die acht Wanderinnen der Sektion Peiting des DAV
nach sechs Tagen auf dem Weitwanderweg „Min Weag“ um Vorarlberg herum. Denn das
Almplateau „Nenzinger Himmel“ war der Tour-Abschluss für die bunte und vielfach talentierte
Frauengruppe um Wanderleiterin Doris Heger.
Vorher war man von Gargellen im Montafon über drei Pässe zur Tilisunahütte und unterhalb von
Weissplatte und Sulzfluh ins Rätikon zur Carschinahütte gewandert. Von dort weiter auf dem
südlichen Rätikon-Höhenweg zur Douglashütte am Lünersee und über den Amatschonjoch hinüber
ins Gamperdonatal und in das besagte Himmelreich.
Am Weg lagen neben eiskalten Badeseen und zusätzlich erklommenen Gipfeln auch einige
Schneefelder, wo Doris Heger Abrutschübungen einbauen konnte. Im nächsten Jahr soll „Min
Weag“ das dritte Mal fortgesetzt werden.

Wetterspitze 2.709 m

20.-22. Juli 2019 – Wetterspitze

Gott sei Dank wird man sich auch im Alpenverein mehr und mehr bewusst, dass man mit der automobilen Individualanreise zu diversen Bergaktivitäten weder der alpinen Umwelt und der dort beheimateten Bevölkerung noch dem Klima einen Gefallen tut.

Die Sektion Peiting hat daher bei der diesjährigen Führungstour in Südtirol einmal ganz bewusst auf die Bahn gesetzt. Und dabei nach einhelliger Meinung der mitreisenden Berggeher nur gute Erfahrungen gemacht. Die Fahrt nach Sterzing dauerte keine fünf Stunden und kostete unter Ausnutzung von Regional- und Gruppentarifen nicht einmal € 25,-, ebenso die Rückfahrt. Daher verzichten wir in diesem Fall auch auf das obligatorische Gipfelfoto und präsentieren uns lieber vor unserem Zug zurück zum Brenner.

Zur Nachahmung dringlich empfohlen!

Tourenführer: O. Koch

Bergmesse am Wankerfleck

Der Peitinger Männerchor umrahmte die diesjährige Bergmesse am Wankerfleck im Angesicht des 1.879 m hohen Geiselsteins und begeisterte zum Abschluß mit dem „Geiselsteinlied“. Prälat Georg Kirchmeir zelebrierte den Gottesdienst und ging in der Predigt vor allem auf die Bedeutung des Kreuzes ein zu dem sich Christen bekennen sollen und hob Peiting hervor mit seinen vielen Feldkreuzen. Der zu Morgenbeginn einsetzende Regen hielt viele Besucher fern. Der zu Beginn des Gottesdienstes einsetzende Regen wurde gut überstanden und bei der anschl. Mittagseinkehr auf der Kenzenhütte scheinte schon wieder die Sonne. In seiner Begrüßung dankte Herwig Skalitza allen Anwesenden für das Kommen und hob die Bedeutung der Bergwacht mit ihren vielen Einsätzen, zuletzt beim Brand in der Schnalz, hervor. Die anschl. Kollekte wurde für den Neubau der Rettungsleitstelle in Steingaden an die Bergwacht übergeben.

GTA Tourenwoche – Monte Rosa – Val Chiusella

7. bis 12. Juli 2019 – Herwig Skalitza

von Alagna nach Traversella

Eine Traumtour erlebten die 13 TeilnehmerInnen von der DAV-Sektion Peiting. Eine Woche ging es auf dem GTA vom Monte Rosa zur Pforte des Aostatals bis zum Gran-Paradiso-Nationalpark. Start der noch wenig begangenen Tour durch einsame Täler und hohe Alpenpässe war in Alagna. In den nächsten Tagen waren steile Aufstiege und Abstiege mit jeweils täglich etwa 1.400 Höhenmetern angesagt. Oft waren die Wege recht exponiert und manchmal auch nicht gleich erkennbar. Diese Anstrengung wurde belohnt durch schöne Aussichten (manchmal auch Nebel), Einsamkeit, liebe und hilfsbereite Menschen, guten Quartieren und Verpflegung. Ein Höhepunkt waren die beeindruckenden Klöster Santuario San Giovanni und die gewaltige Klosteranlage Oropa im Aostatal wo die Gruppe auch übernachtete. Herrliche Wälder mit Kastanien, Buchen, Birken und einer vielseitigen Pflanzenwelt entlang des Weges begeisterten bei jedem Schritt. Würde man diesen Weg weiter gehen,  so wären es noch gut 40 Tagesetappen bis nach Ventimiglia ans Mittelmeer. In den nächsten Jahren sind da noch einige Etappen geplant, bei dem sich gerne Interessenten für weitere Touren vormerken lassen können. So steht auch in zwei Jahren ein Hightlight mit der Tour Monte Rosa an.