Hochtour auf die Weisskugel
Unter der Führung von Christian Erhard und Peter Echtler verbrachten 5 Bergsteiger vom 23.-24.07.
ein Hochtourenwochenende auf der Weisskugelhütte im Langtaufer Tal in Südtirol. Mit Start in
Melag legten wir zunächst den Fahrweg zur Melager Alm mit dem Mountainbike zurück. Dort
angekommen erwartete uns erstmal ein ausgiebiger Regenschauer, welchen wir mit einer erster
Hütteneinkehr überbrückten, um dann den Aufstieg zur Weisskugelhütte bei abklingendem Regen
fortzusetzen.
Zu diesem Zeitpunkt im Juli herrschte eine sehr große Sommerhitze mit einer 0-Grad Grenze von
über 4.300 Meter. Zusammen mit den auch tags zuvor starken Gewitterschauern war die
Steinschlaggefahr an der Weißkugel erheblich und derart unberechenbar, dass wir, nicht zuletzt
aufgrund der ausdrücklichen Warnung des Hüttenwirts von der Besteigung der Weisskugel über
geplanten Nordgrat-Aufstieg und auch vom Normalweg absahen. Stattdessen nahmen wir 2 sehr
schöne Alternativziele in Angriff. So bestiegen wir noch im Anschluss des Hüttenzustiegs zur
Akklimatisation den 3.207 Meter hohen Aussichtsgipfel namens Schmied, welcher ab der Hütte in
weitern knapp 700 Höhenmeter zu erreichen ist. Am nächsten Tag ging es dann unschwierig und bei
guten Verhältnissen über den Gepatschferner hinauf auf einen bekannten und zugleich hohen Gipfel
der Ötztaler Alpen, die knapp 3.500 Meter hohe Weißseespitze, auf deren Gipfel wir unsere erste
größere Rast einlegten. Ein gutes Stück anspruchsvoller mit Wegpassagen im steinschlaggefährdeten
Bereich setzten wir unsere Überschreitung der Weißseespitze über über den Westgrat und den
Abstieg von der Gratscharte hinab auf den Falginferner fort. Erst als wir 2 Drittel dieses Gletschers
hinter uns gebracht hatten, sahen wir uns gegenüber der Gefahr eines möglichen Steinschlags aus
den steilen, ausgeaperten und durchweichten Felsflanken wieder in Sicherheit. Der Rest der Tour mit
ausgiebiger Mittagspause auf der Märchenwiese sowie weiter herum um den Finsterkogel zurück zur
Hütte war dann lediglich noch Formsache. Nach einer kurzen Rast auf der Weisskugelhütte ging es
wieder hinab zur Melager Alm, wo wir die schöne Rundtour bei Kaffee und Bier beendeten, ehe wir
dann mit unseren Fahrrädern zurück zum Ausgangspunkt in Melag fuhren.
Trotz der nicht so günstigen Verhältnisse an unserem eigentlichem Gipfelziel durften wir 2 insgesamt
sehr schöne Bergtourentage mit einer Übernachtung auf einer sehr kleinen, ursprünglichen und
traditionellen Berghütte erleben.
Tourenführer Peter Echtler