Bergtourenwoche im Gesäuse vom 6.10. bis 12.10.2020
Bei der Kennenlerntour auf das Gaishorn hat unsere Nordmazedonien-Gruppe beschlossen, wegen Corona eine Ersatztour zu machen.
Diese führte uns in’s Gesäuse in der Steiermark. Für uns alle war es ein weißer Fleck auf der Landkarte.
Schon ganz gespannt starteten wir, bei bestem Wetter, um 9.00 Uhr in Peiting und um 14.30 hatten wir gleich eine Führung durch die weltgrößte Klosterbibliothek in Admont. Im Hotel Spiridom besuchten wir den Spa-Bereich und nach dem guten kleinen Essen auf großen Tellern machten wir die Tourenbesprechung mit Melanie.
Am nächsten Morgen regnete es in Strömen, so daß wir das tolle Frühstücksbuffet mit Prosecco ausdehnten bis der Regen aufhörte:) Über die Kaiserau ging es zur Klinkehütte, die wir dazu nutzten, den wieder einsetzenden Regen bei heißer Suppe auszusitzen. Danach kamen wir über das Kalblinggatterl zur schönen Mödlinger Hütte (1523m).
Tags drauf heiterte es auf und wir sahen den Schnee schon ziemlich weit unten liegen. Auf Anraten von heimischen Wanderern stiegen wir nicht über das Hochtor, mit 2369 m der höchste Berg im Gesäuse, zur Heßhütte 1699m. Da wir dort frühzeitig ankamen machten wir noch eine tolle Rundtour über das Hochzinödl (2191m). Es war kalt, sonnig und wir hatten einen super Blick auf das gigantische Hochtor.
Am nächsten Tag war Kaiserwetter. Von der Heßhütter ging es zum Sulzkarhund und über die schöne Sulzkaralm und durch den rauschenden Hartelsgraben, der mit vielen Wasserfällen dem Namen Gesäuse Ehre macht, hinunter zur Enns.(500m)
Über die Enns rüber und auf der anderen Seite zum Kühmairboden, wo sich unsere Gruppe aufteilte: die einen stiegen! über den Tamischbachturm(2035m) und die anderen weiter unten über die Hochscheibenalm zur Ennstaler Hütte (1544m).
Diese Hütte von 1885 wird nur per Hubschrauber versorgt, einschließlich dem Wasser. Daher gab es Plumpsklo und fließend kalt Wasser 🙂 Unsere Gruppe war super und nahm das alles gelassen in Kauf. Wir hatten auch jeden Abend, dank Melanies mitgebrachter Spiele viel Spaß und eine gute Stimmung. Trotz Corona teilten wir das Lager mit anderen lautstarken Schnarchern.
Nach Dehnungsübungen über den Wolken vor der Hütte ging es wieder runter zur Enns nach Gstatterboden und auf der anderen Seite über das schöne, schroffe und felsige Haindlkar rauf zur Haindlkarhütte (hatte leider schon zu). Über die steile, Seil versicherte Gsengscharte (1219m) und den Johnsbach entlang marschierten wir wieder runter zur Enns, wo ein Shuttlebus auf uns wartete. Er brachte uns zum Buchauer Sattel. Kaum ausgestiegen fing es an zu schütten. Schnell Regenklamotten an und die nächste Stunde zog sich ewig dahin zur Grabneralm(1359m). Da der Wetterbericht Schnee ansagte, beschlossen wir am Abend die Tour am nächsten Tag abzubrechen.
So ging es am nächsten Morgen nicht bei Schnee, sondern bei Regen auf dem schnellsten Weg wieder mal runter zur Enns und die Promenade entlang nach Admont, wo wir direkt bei unseren Autos vor dem Hotel rauskamen. Auf der Heimfahrt gab es dann noch einen Abschiedsstopp bei Dienzler.
Melanie war eine super Tourenleiterin, die alles bestens organisiert hat und wir freuen uns alle gemeinsam auf die Nordmazedonientour 2021. Hoffen wir, daß Corona bis dahin in den Griff bekommen wird.
Roswitha Poebing