Volle Berge – DAV appelliert an Mountainbiker und Wanderer: Nehmt Rücksicht!

DAV Pressemitteilung

Sehr geehrte Damen und Herren,

mehr Menschen als normalerweise sind in diesem Corona-Sommer in den bayerischen und angrenzenden Alpen unterwegs. Alle wollen dort eine schöne Zeit verbringen. Das ist eine Herausforderung, denn wo es voll ist, da besteht die Gefahr für Konflikte. Jene zwischen Mountainbike-Szene und Wander-Gemeinde sind derzeit besonders präsent. Tatsächliche Auseinandersetzungen sind zwar die Ausnahme. Für ein gutes Auskommen miteinander sind dennoch gerade jetzt klare Signale wichtig. „Nehmt Rücksicht auf die, die zu Fuß unterwegs sind, und fahrt nicht querfeldein!“ – appelliert DAV-Präsident Josef Klenner deshalb an die Mountainbikerinnen und Mountainbiker, nimmt aber auch das Pendant per pedes in die Pflicht: „Gelassenheit und Toleranz von allen Beteiligten ist jetzt gefragt!“

Details zum Appell und die DAV-Tipps zum natur- und sozialverträglichen Mountainbiken gibt es in unserer Pressemeldung: www.alpenverein.de/_aid_35320

Mit besten Grüßen aus München
Ihr Team der DAV-Öffentlichkeitsarbeit

Thomas Bucher
Ressortleiter Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher

Deutscher Alpenverein e.V.

Kurioses – Hochlandrind mit Gartentürl (Feldernalm)

Hochlandrind mit Gartentürl

Servus liebe Hüttenreferenten und Alpenvereinskollegen,

wir waren von Sonntag bis heute, Dienstag auf der Feldernalm.

Bei der Ankunft am Sonntag fehlte das Gatter vom Eingang. Etwas später sahen wir die Almbauern ratlos vor einem schottischen Hochlandrind stehen. Es hatte das Gartentürl um den Hals. Weil die Viecher ziemlich wild sind, konnte niemand das Teil entfernen. Sie dachten an betäuben durch Tierarzt.

Heute, Dienstag kurz vor unserer Abreise kam ein Almbauer vorbei und sagte, dass sie das Rind angefüttert hätten und das Gartentürl zersägt auf der Hochfeldern liegt.

 

 

Damentour Min Weag Teil 3 – Bericht

   

Damen wieder auf dem „Weag“

Zum dritten Mal führte Doris Heger, Wanderleiterin der DAV-Sektion Peiting, einen Abschnitt des Weitwanderweges „Min Weag“ in Vorarlberg. Heuer waren es sieben Damen, die sich auch von Corona nicht davon abhalten ließen, die Etappe von Riefensberg bis zum Körbersee in Angriff zu nehmen. Bei den Übernachtungen war von der Selbstversorgerhütte am Krähenberg bis zum Hotel am Körbersee alles dabei. Die Gegend um diesen See wurde 2017 zum „schönsten Platz Österreichs“ erklärt. Die Teilnehmerinnen waren jedoch einhellig der Meinung, dass auch andere Stellen, die auf der sechstägigen Wanderung passiert wurden, dieses Prädikat verdient gehabt hätten. Die Hochebene unter dem Hohen Ifen zum Beispiel oder das Moorbad bei Sibratsgfäll. Eine besondere Überraschung stellte der Besuch einer „Wälderin“ dar, die – in ihrem angenehmen, wenn auch nicht immer ganz verständlichen – Ländle-Dialekt den Teilnehmerinnen einige Sagen aus dem Bregenzer Wald erzählen konnte. Vielleicht wird auch 2021 wieder ein Stück des Weags gegangen.

Adlerklettersteig – Bericht

            

 

Durchs Auge des Adlers

Sepp aufstehn der Berg ruaft! So hieß es am Samstag den 01.08.2020 um 3:30 Uhr. Mist, eigentlich wäre ich gestern gerne noch länger bei Kathls Party geblieben und nun muss ich zu dieser unchristlichen Zeit raus aus den Federn. Doch so schlimm war es eigentlich gar nicht, denn bei angesagten 33 Grad waren die Federn eh viel zu warm.

So ging es dann zusammen mit der Carola, dem Dieter und dem Wolfi, der dankenswerter Weise die Funktion des Fahrers übernahm, nach Telfs an der Südseite der Mieminger Kette.

Über einen Schotterweg fuhren wir zuletzt bis kurz vors Strassberghaus, wo wir parkten und uns an den Zustieg machten.

Nach zwei Stunden konnten wir endlich Gurt und Klettersteigset anlegen und der Spaß begann. Und großen Spaß hatten wir, da der Fels sehr fest und nicht abgegriffen war, die Route wunderschön angelegt ist und sogar noch Wolken aufzogen, sodass die angesagten heißen Temperaturen noch etwas abgemildert wurden.

So konnte der Sepp wenigstens ein Versprechen halten, nämlich dass es Wolken geben wird. Das zweite Versprechen, einen Adler von der Nähe sehen zu können, blieb er schuldig. Vermutlich war der Adler noch vom letzten Mal satt (vor drei Wochen), als er einen ganzen Muskelkater gefressen hatte (Insider).

Der Klettersteig zieht sich über die Südostflanke und den Ostgrat hinauf bis knapp unter den Gipfel des Karkopfs. Dabei sind einige anspruchsvolle Kletterstellen zu überwinden und führt durch eine Durchschlupfstelle, die das Auge des Adlers genannt wird.

Ein ganz dickes Lob auf die Erbauer! Sie haben damals 2008 ihren Steig mit D-D+ eingestuft. Das entspricht den Grad eines schweren Klettersteigs.

Nach 5 Stunden standen wir alle vier am Gipfel und konnten eine phantastische Aussicht genießen.

Der Abstieg zog sich dann noch etwas in die Länge, da sehr konzentriertes Absteigen angesagt war und gestaltete sich dann bei wirklichen 30 Grad als sehr schweißtreibend.

Am Ende der Tour, wieder zurück im Auto, meinten alle vier, dass sie beim nächsten Mal wieder dabei sein würden, wenn der Berg ruaft.

 

03.08.2020 Sepp

Seniorentour Rosengarten – Bericht

 

Bericht Seniorentour des Peitinger Alpenvereins

am 5. Juli 2020 – Ziel Rosengarten in den Ammergauer Bergen 1.423 mtr.

Tourenführer Eberhard Boerboom

Geplant war die Tour wie üblich am Donnerstag, aber die Wettervorhersage

sagte Regen an.  Der Samstag sollte gutes Wetter bringen, und so wurde

die Tour verschoben.  13 Peitinger Bergfreunde freuten sich, dass nach den

Lockerungen der Coronabeschränkungen es wieder möglich ist, in einer Gruppe

in den Bergen unterwegs sein zu können.

Man muss nicht weit fahren, um zum Ausgangspunkt in Unterammergau

zu kommen.  Bei der Schleifmühle zweigt man rechts vom viel begangenen

Fahrweg zum Pürschlinghaus ab und ist plötzlich allein unterwegs auf dem

steilen Pfad Richtung Schartenköpfel. Nach einer guten Stunde wurde das

kleine Gipfelkreuz erreicht, kurz ein Erinnerungsfoto und in einer weiteren

halben Stunde war das Ziel Rosengarten erreicht mit viel Abstandsplatz

für die verdiente Brotzeit. Das Gipfelkreuz wie auch so mancher

Baum hat den Weststürmen auf der freiem Hochfläche nicht standgehalten.

Beim gemütlichen Abstieg über die Kühalpe konnten die Gedanken

schon zum Biergarten beim Steckenberglift vorauseilen.

 

Tagestour der Ortsgruppe Steingaden auf den Hochvogel (2592 m) am 9. August 2020

Am Sonntag, den 9. August 2020 stand auf dem Tourenprogramm unserer Ortsgruppe Steingaden ein echter Klassiker in unserer näheren Umgebung an, nämlich der 2592 m hohe Hochvogel, der zu den östlichen Allgäuer Alpen zählt. Dementsprechend meldete sich auch eine beinahe rekordverdächtige Anzahl von 9 Teilnehmern zur Tour an, die sich Sonntagmorgens um 7 Uhr am Feuerwehrparkplatz in Steingaden trafen. Ehrlichgesagt zählt der Hochvogel auch zu den Bergen, die in keinem Tourenbuch in unseren Breiten fehlen dürfen. Nicht nur durch seine Höhe, sondern vor allem dadurch, dass der Berg relativ frei zwischen den Allgäuer und Lechtaler Alpen steht, ist eine grandiose Rundumsicht garantiert, vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Und das tat es an diesem Sonntag! Bereits von der früh weg strahlte die Sonne vom Himmel und daran änderte sich auch den restlichen Tag nichts. Umso verwunderlicher schien es uns, dass wir bis kurz vor dem Gipfel nicht einen einzigen Menschen antrafen. Obwohl der Wetterbericht, wie fälschlicherweise so oft, schon seit Tagen vor einer Hitzewelle und Unwettern warnte, erleben wir einen wunderbaren Bergsommertag mit richtig angenehmen Temperaturen. Los geht´s in Hinterhornbach (1101 m), einem kleinen Bergdorf im hintersten Tal des Hornbaches (aha, daher wohl der Name!), einem westlichen Seitental des Lechtales. Dieser Stützpunkt ist einer von zwei Anstiegsvarianten auf den Hochvogel, die andere, weitaus längere Variante geht von Hinterstein aus über das Prinz-Luitpold-Haus und ist als Tagestour auch wegen des weiteren Anfahrtsweges ziemlich lang oder besser gesagt fast zu stressig. Von Hinterhornbach steigen wir durch Bergwald und Schrofengelände hinauf bis zum Fuchsensattel (2039 m) und lassen dabei den Bäumenheimer Weg sprichwörtlich links liegen, da dieser bekanntlich ja wegen des (bevorstehenden) Bergsturzes, der vom Gipfel des Hochvogel her droht, gesperrt ist. „Bevorstehend“ deshalb in Klammern, da die Felsspalte am Gipfel in den letzten 15 Jahren zwar zu einer beachtlichen Breite von teilweise bis zu 5 Metern angewachsen ist, aber wenn man geologische Zeiträume als Maßstab ansetzt, es doch möglicherweise noch einige hundert Jahre dauern kann, bis dieser gewaltige Bergsturz dann doch mal runterkommt. Schau mer mal, vielleicht derleb mer des ja doch no. Der weitere Weg vom Fuchsensattel führt uns nach kurzem Abstieg ins Fuchsental ab hier in Geröll und später über ein beachtliches Altschneefeld, welches uns trotz Spuren höchste Konzentration abverlangt, in den kalten Winkel, einem nordostseitig gelegenen Hochkar unter dem Gipfelaufbau des Hochvogels. Am oberen Rand des Altschneefeldes angelangt (2283 m) folgen noch gut 300 Höhenmeter am Gipfelaufbau welcher über den Nordwestgrat ersteigen wird. Hier ist Trittsicherheit und desöfteren auch Schwindelfreiheit gefragt, was für unsere starke Truppe jedoch kein Problem darstellt. Nach 4,5 Stunden erreichen wir um die Mittagszeit den Gipfel und unsere Freude über das gewaltige Panorama wird noch gesteigert, als wir vier weitere Steingädner AV-ler dort zufallsweise antreffen. So war der Hochvogelgipfel an diesem Tag zeitweise fest in der Hand von 14 Steingädnern, wobei außer uns kein anderer mehr da war. Die großartige Aussicht reicht über alle benachbarten Berggruppen der Allgäuer, Tannheimer und Lechtaler Alpen hinweg bis hinüber zu Wetterstein und Mieminger Kette und sogar die vergletscherten Hauptkammgipfel des Ötz- und Pitztales schauen heraus. Klar, dass man von einem Berg, den man von überall sieht (was beim Hochvogel u.a. durch seine charakteristische Pyramidenform wie bei keinem anderen Berg der Fall ist), auch überall hin sehen kann! Nach einer ausgiebigen Mittagsrast von über einer Stunde treten wir den Rückweg auf der gleichen Route an. Eine Rundtour, die sich bei Besteigung über den Klettersteig am Bäumenheimer Weg anbietet fällt aufgrund der Wegsperrung leider flach, aber der Wermutstropfen ist ziemlich schnell wieder verdaut, nachdem wir auf unserem Rückweg auf dem Altschneefeld einen 50€-Schein direkt neben der Spur finden, den wohl jemand vor uns verloren haben muss. Dem edlen „Spender“ sei hiermit gleich mal herzlich gedankt, denn die erste Runde Getränke bei unserer späteren Einkehr ist somit schon gesichert. Dies bringt uns gleich zum nächsten Thema des Tages, dem Einkehrschwung am Ende der Tour, welcher in der Ortsgruppe schon immer neben der Tour selbst zum Pflichtprogramm des Tages gehört hat, zumindest solange der Autor des Berichts die Touren führt. Nachdem alle heil wieder in Hinterhornbach angelangt sind, haben sich alle die Brotzeit, beim ein oder anderen wird sogar ein Dreigängemenü daraus, redlich verdient, sind es doch (mit Gegenanstiegen) um die 1700 Höhenmeter Anstieg und natürlich auch wieder Abstieg, die an dem Tag zu bewältigen sind, was wir an diesem Sonntag in ca. 10 Stunden (incl. Pausen) geschafft haben. Gleich am Wegende in Hinterhornbach lädt eine Gastwirtschaft zur Einkehr ein, die an dem Sonntagabend jedoch vollständig ausgebucht ist und wir uns eine andere Einkehr suchen müssen. Aber auch dieser Zufall erweist sich im Nachhinein als absoluter Glücksgriff und so verschlägt es uns in den Gasthof „Alpenrose“ am Ortseingang (oder -ausgang, je nachdem von welcher Seite man kommt) von Hinterhornbach. Obwohl die Internetbewertungen des Gasthofes sehr gemischt sind, sei vorweg schon gleich erwähnt, dass sich ein Besuch in der „Alpenrose“ auf jeden Fall rentiert, nicht nur wegen des wirklich sehr guten Essens, sondern auch wegen der zugegebenermaßen etwas eigenwilligen Art der Bedienung im Umgang mit den Gästen, was uns einen ziemlich erheiterten Abend beschert hat, aber mehr wird jetzt nicht verraten, am besten selbst vorbeischauen!

 

Niko Fischer

Abendspitze Seniorentour

Aufgrund des schlechten Dienstagswetters diesmal am Mittwoch bei schöner Sonne. Von Rauth aus führt der Weg direkt steil aber schön durch den Wald hoch, bis nach knapp 2 Stunden die Raaz Alm erreicht ist. Hier weitet sich der Blick auf Almwiesen und unser Gipfelziel wird sichtbar. Einige Teilnehmer waren hier etwas verspätet, da die ersten Steinpilze und Pfifferlinge gesammelt werden mussten. Ein Bergpfad führt von hier zuerst auf einen Sattel und dann über den breiten Grat in 45 Minuten zum Gipfel. Die klare Luft bescherte uns eine traumhafte Aussicht, die weit in die Lechtaler und ins Alpenvorland reicht. Höhere Berge waren vom gestrigen Schlechtwettereinbruch leicht weiß gepudert. Nach ausgiebiger Rast dann Abstieg zur Ehenbichler Alm mit Brotzeit und Getränken. Der Abstieg zurück zum Auto verging dann wie im Flug.

Wetter: Sonnig, leichter kalter Wind
Einkehr: Ehenbichler Alm
Teilnehmer: 12
Organisation: Jürgen Kuhns